1.ADAC Gummitage vom AC Naila am Schleizer Dreieck 28/29.4.2007
Am 28/29.4.2007 veranstaltete der AC Naila ein freies Fahren auf dem neuen
Schleizer Dreieck und Michael Vögele und ich waren bei dieser tollen
Veranstaltung dabei! 2 Tage zuvor wechselte ich vorsichtshalber die vorderen
Bremsbeläge meines BMWs, da ich das Jahr davor doch kleine Probleme mit meinen
vorderen Stoppern hatte und auf der Rennstrecke der Schnullerbackensatz :“Wer
bremst—verliert“ gar nichts mit der Realität zu tun hat! So bretterte ich am
Freitag Nachmittag in Richtung Schleiz und versuchte den Herrn Vögele mit seinem
Wohnmobil samt Anhänger einzuholen. Null Problemo dachte ich mir, die halbe
Stunde Vorsprung die der hat holst du locker ein, und ich fuhr Kilometer um
Kilometer aber vom Vögele war weit und breit nichts zu sehen. 15 Km vor Schleiz
war ein kleiner Stau und endlich erblickte ich den Bischo-Borsche auf dem Hänger
und kaum hatte sich der Stau aufgelöst gab der Vögele wieder Gas und stellte
einen neuen Hochgeschwindigkeitsrekord für Wohnmobile+Anhänger auf. So gesehen,
marschierten wir sehr zügig im Fahrerlager am Schleizer Dreieck ein und
besetzten unser Revier. Ich öffnete die Autotüre und da war er wieder, dieser
liebliche, real existierende Sozialismusdialekt: ei gügg amol,wos issn des füa
dölles audöö. de ongl hörst hadde doch a amol so a deil in röd kurz nachdem er
sei pappe verköft hadd, wennsd mid dem deil völle Ganne auf der Audöbön gedübeld
bisd, dann had die Müddi imma dem kleinen Mariööö auf de bündfaldenhöse gegötzt.
Echt cool diese Dialekt—kommt gleich nach Harrys Hardcore-Fränkisch. Okay, es
war noch nicht sehr viel los und so beschlossen Mike und ich unseren
biologischen Schwerpunkt aufzufüllen und liefen vor zum Gasthof Waidmannsruhe,
wo wir dann für sehr wenig Geld viel gegessen und getrunken hatten. Danach
legten wir uns schlafen, weil wir wollten am nächsten Tag ja fit sein und dem
Rest der Welt zeigen, dass Stein die größten, unendecktesten und
gefürchtesten Fahrer nach Hans Joachim Schuhmacher und Michael Stuck besitzt. Am
nächsten Morgen waren wir einer der ersten bei der Papierabnahme (ging ratz fatz)
und dann gings weiter zur technischen Abnahme. Dort stand schon Herr Vögele, der
relativ schnell einsah, dass seine Sitzbefestigung aus Tesafilm zwar extrem
leicht ist aber Schrauben doch die bessere Alternative sind und das Gras und
Vogelnester keine Stahlwolle im Auspuff ersetzen. Aber der technische Kommissar
hatte Erbarmen mit uns und außerdem war der eh taub, denn nach mir war ein
Renntrabant zur Geräuschmessung und das Teil war lauter als 10 T34
Panzermotoren. Kommentar vom Kommissar: passt scho!! Das Fahrerlager war schon
relativ voll mit allen Arten von Autos (z.B. Porsches, alte Alfas, alte BMWS,
Renn-Ladas+Trabbis, alte Opels, Mercedes, Steyr Puch, NSU Prinzen,
Turbo-Reisschüsseln und und und und ääähhh und natürlich nen Bischooo!! Auf
gings zu unserem ersten Turn und wir wollten wie immer erst unsere Reifen warm
fahren, aber der Herr Vögele fährt halt ab der ersten Kurve immer Vollgas bzw.
haben französische Autos überhaupt Bremsen???? Ich jedenfalls dübelte immer so
gut es ging hinter ihm her, aber seitdem der Bischoo gewichtsreduziert wurde und
der Motor freier ausatmen kann, kann ich nur ein paar Runden mit meinem 1100 kg
Lammfellbomber einigermaßen dran bleiben und das ist dann schon eine ganz schöne
Materialschlacht (Reifen Bremsen). Aber der Vögele lässt es richtig krachen und
hat in einem Turn einen 928 Porsche in den Kurven das Leben zur Hölle gemacht.
Aber jedenfalls ging es immer recht fair zur Sache und es gab die ganzen 2 Tage
keinen Unfall bzw. Blechkontakt!!! (darum finde ich ist eine Rennstrecke viel
sicherer als der öffentliche Straßenverkehr). Es gab ein paar
Motorschäden/durchgebrannte Zylinderkopfdichtungen etc. aber die schlimmsten
Verletzungen verursachte die Sonne, die gnadenlos von oben herunterbrannte. Am
Sonntag lieferte ich mir noch in 3 Turns ein erbarmungsloses Rennen mit einem
Münchner Motorsportler. Sein Auto: Mercedes W 123 180 PS, Sportreifen, leer
geräumt aber trotzdem schwer wie die Sau. Mein Auto: BMW E30 100 PS,
Sportreifen, um einiges leichter, besseres Fahrwerk, Gazellenlammfell........!!!
Jedenfalls fuhren wir beide total am Limit ohne das sich der Abstand zwischen
uns (ca. 10 m) innerhalb von 15 Runden verändert hätte. Das hatte uns beiden
total Spaß gemacht (obwohl danach unsere beiden Vorderreifen Banane waren) und
als wir unseren letzten Turn beendet hatten sind wir erst mal zusammen eines
trinken gegangen (logo—nur Spezi). So ist halt der Amateur Motorsport: Fair und
Kameradschaftlich!!!!! Alles im allen war das eine Top Veranstaltung mit Top
Leuten bei Top Wetter. Ein überaus großes Lob für den Veranstalter, dem ADAC
Ortsclub Naila. ---die Organisation war echt vom Feinsten und ich habe keinen
Fahrer getroffen der irgendetwas Negatives geäußert hat. Darum kann ich nur
sagen: Schleizer Dreieck /AC Naila 2008---wir kommen ganz bestimmt!!!!!Eventuell
auch mal mit noch mehr Leuten (traut euch halt endlich)!!!!!
Homepage www.adac-naila.de
Verfasser: Lammfellpower alias Achim R.