24.ADAC Rallye Fränkische Schweiz
26.10.02

 Ich frage mich jedes mal, warum man an einem so besch.... Tag kurz vor vier Uhr aufsteht und nicht im Bett liegen bleibt und weiter schläft. Warum, tja es sollte sich später herausstellen, dass es eigentlich die richtige Entscheidung war.

Treffpunkt war wie immer bei Axel um fünf Uhr. Das Wetter war einsame spitze, ab Forchheim hatte man das Gefühl die Feuerwehr steht an der Autobahn und spritzt aus allen Schläuchen die sie auftreiben konnten das Wasser auf die Autobahn.

Es fing an zu donnern und blitzen, und teilweise war eine geschlossene Blätterdecke auf der Fahrbahn. Nach einer Stunde waren wir dann in Hollfeld und es hat aufgehört zu regnen. Als erstes war Reifenwechseln angesagt. Kaum war der Wagen vom Hänger und wir beim Radwechsel, fing es wieder an aus allen Wolken an zu schütten. Da macht Rallye fahren Spaß, keinen Meter gefahren und schon vollkommen nass.

Dann ging es ab zu Abnahme. Nachdem wir dies hinter uns hatten, machten wir uns auf den Weg zu den 4 WP´s. Die WP 1 wurde zweimal gefahren, also insgesamt 5 WP´s.

WP 1+ 4 war eine reine Asphalt WP, na ja fast, denn der erst Teil der Strecke lag im Wald. Es war hier eine fast geschlossene Blätterdecke. Da war die hohe Startnummer die wir hatten, dann doch von Vorteil. Bis wir an der Reihe waren, war doch eine Spur in den Blättern. Das besondere bei dieser WP war eine Ortsdurchfahrt. WP 2 mit 6 km hatte es auch in sich, besonders viele Bergabstrecken waren auf dieser WP zu bewältigen. Die dritte WP war dann in Hollfeld auch mit 6 km Länge und 52 % Schotter. Na ja Schotter nach dem Wetter war nicht viel übrig. Das Motto war: It´s very, very slippery and I do my very best. Letzte WP eine Rundkurs von 10 km bei Weismain.

Dabei zeigte sich, warum es gut war so bald loszufahren. Wir waren noch beim besichtigen der letzten WP, da starteten bereits die ersten Teams.

Start war um 11.30 Uhr, genannt hatten 141 Teams. Am Start waren es dann 114.

Kurz vor 13 Uhr war es dann für uns soweit. Auf der WP 2 war dann erst mal wieder warten angesagt. Eine Stunde bis es wieder weiter ging. Bei der langen Bergabpassage flog ein Mazda Team gewaltig ab. Die beiden wurden dann mit dem Rettungshubschrauber abgeholt. Sie hatten sehr viel Glück, denn außer eine paar Prellungen hatten sie keine weiteren Blessuren. Vom Start konnte man einen Teil der Strecke sehen. Es ging zu erst bergab und dann wieder bergauf und durch eine Ortschaft. Zwei Wagen vor uns sahen wir wie ein Kadett sich im Acker verabschiedete. Also warten bis ein Traktor den Wagen aus der Gefahrenzone zog. Dann ging es endlich weiter. Die zweite WP hatte es schon in sich. Bei der langen Bergabstelle querten etliche Flurweg die Strecke. Bei einem dieser Wege floss wie ein Fluß das Wasser aus den Äckern und dem Weg. Da hatte es auch den Mazda erwischt. 6% Schotter hatte diese WP. Dies war eine der Stellen an denen man gerade mal Schrittgeschwindigkeit fahren konnte. Das Schotterstück war ein Hohlweg, am Ende dieses Weges quert eine Asphaltstraße die gerade mal so breit war wie eine Auto. Es ging mit einer rechts eins weiter. Geradeaus ging es etwa 30 Meter abwärts auf einen Acker. Da war unsere hohe Startnummer eher von Nachteil. Es war weder Schotter noch Asphalt zu sehen, nur noch Matsch und Schlamm. Auf den nächsten beiden WP´s gab es keine Probleme. Die letzte WP war der Rundkurs. Nach dem wir gestartet waren, und etwa einen Kilometer hinter uns gebracht hatten, gab es einen Wolkenbruch vom feinsten. Sicht gleich null, Scheibenwischer trotz Stufe zwei vollkommen überfordert. 100 Meter nach Ende der WP kein Regen und trocken. Ein Schei... Spiel. Was soll´s vielleicht haben wir das nächste mal mit dem Wetter mehr Glück. Nach WP 2 war überall Vorzeit erlaubt. So gab es keine längeren Wartezeit, und wir waren noch bei Tageslicht im Ziel. Um 20.20 Uhr hing der Aushang, um 21.00 Uhr ging es mit der Siegerehrung los. Um 21.45 Uhr luden wir, bei strömenden Regen den Golf auf den Hänger.

Man kann den Machern der Rallye nur gartulieren. Bei 114 Startern, einer Unfallbedingten Pause von einer Stunde, und dann bereits um 21 Uhr die Siegerehrung. Wer Rallye fährt weiß was das heißt. Da könnte mancher Veranstalter sich ein Beispiel nehmen.

Es waren zwei Teams vom ACS dabei.

In der F8 Klaus Kritschgau und Max Zimmerer mit dem Porsche 944  Platz 13 von 21

In der F6 Axel Hielscher und Horst Bulla mit dem VW Golf Platz 4 von 16 

hpb