Burgkunstadt 28.08.2005

 

Der ASC Burgkunstadt / Altenkunstadt veranstaltete seinen Slalom auf der

altbekannten Strecke im Industriegebiet in Altenkunstadt. In den Vorjahren hatten hier Udo und Ich schon den einen oder anderen Erfolg bis hin zum Gruppensieg erfahren. Entsprechend hoch hatten wir natürlich unsere Erwartungen gesetzt. Claudia griff nach längerer Abstinenz auch mal wieder ins Lenkrad. Das Wetter war klasse, Sonnenschein und nicht so wie bei den vorgehenden Veranstaltungen Regen. Der wäre auf dieser Strecke auch nicht zu gebrauchen, denn „Auslaufzonen“ gibt es hier keine, entweder Randsteine oder massive Zäune säumen den Kurs. Claudia übernahm mal wieder das Warmfahren der Reifen für Udo und mich. Da wir ja als „kleinste Klasse“ immer die ersten sind die starten, haben wir nicht nur mit den kalten Reifen, sondern auch immer mit dem Schmutz, der sich auf der Strecke befindet, zu kämpfen.

 

Für uns lustig anzusehen, kam Claudia mit einem wild hin und her driftenden 205er in Richtung Ziel „geschlingert“. Das fördert allerdings nicht unbedingt das Vertauen, dass das Auto im Wertungslauf auch wirklich dahin fährt wo man möchte. Auch Udo und ich hatten im Training mit dem nicht vorhandenem Grip zu kämpfen, jedoch bemerkte man schon, dass mit jedem der 14 Starter in unserer Klasse die Fahrbahn sauberer wurde. Am Ende des Trainings war die Fahrlinie schon deutlich auf dem Asphalt zu erkennen. Claudia rollte als erste von uns zum Start des 1. Wertungslaufes und angespornt von unseren Trainingszeiten gab sie dann so richtig Gas. In dem Bereich, den wir vom Start überblicken konnten, fuhr sie klasse und kam mit einer respektablen Zeit ins Ziel. Meiner Freude über ihre Zeit, versetzte sie dann jedoch gleich einen Dämpfer mit dem Ausspruch, ich hab glaub ich zwei Pylonen. Im Streckenverlauf befindet sich eine Kurve und genau hier war Ihr das Heck ausgebrochen und nur mit viel Glück konnte sie unseren 205er auf der Strecke halten. Udo legte mir eine 38,92 vor, bei dem Anblick wie er in Richtung Ziel „geschunkelt“ kam, wäre ich beinah seekrank geworden. Nun war ich an der Reihe, also rein in unseren Löwen und dann mächtig Gas gegeben, rechtzeitig vor der Kurve bremsen und hoppla, auch bei mir wollte das Heck ein Eigenleben entwickeln. Dank Claudias Warnung war ich aber darauf vorbereitet und lies die Pylonen an ihrem Platz. In Richtung Ziel kam es mir vor, als wenn ich total langsam wäre. Im Ziel dann die Ansage des Streckensprechers, bis jetzt schnellste Zeit des Tages 38,14 sec.

 

Nun folgte der zweite Durchgang, Claudia leicht gefrustet über die zwei Pylonen, gab dem 205er die Sporen, alle Hüte blieben stehen und die Zeit eine Sekunde verbessert. Auch Udo tobte mit unserem 205er durch den Parcour und verbesserte seine Zeit auf 38,64 sec. Mit deutlich erhöhtem Puls saß ich nun hinter dem Steuer, jetzt nur nix anbrennen lassen und keinen Blödsinn machen. Nicht dass ich mir im zweiten Lauf wie schon so oft alles versau und einen möglichen Sieg wieder herschenke. Hochkonzentriert startete ich, rutschte dann an einer Stelle, an der ich gar nicht damit gerechnet hatte und war mir absolut nicht sicher, ob die Pylone stehen geblieben war. Offensichtlich beflügelte mich der darauf folgende Adrenalinstoß dermaßen, dass mir nun alles egal

 

war und ich hemmungslos Gas gab. Im Ziel angekommen fragten mich dann einige meiner Mitstreiter, wo ich denn abgekürzt hätte ?! Warum wurde mir klar, als Claudia mit einem breiten Grinsen auf mich zukam und mir meine Laufzeit verriet : 37,18 Sec, absolute Tagesbestzeit, ich hatte meine 1. Laufzeit fast genau 1 Sec unterboten.Jetzt musste nur noch die Pylone stehen geblieben sein, dann war mir der Klassensieg nicht mehr zu nehmen. Bei Kaffee und Kuchen warteten wir auf den Aushang. Zwischenzeitlich war dann der Rest der Gruppe G unterwegs. Mit einem Ohr in unsere Benzingespräche vertieft und mit dem anderen auf die Ergebnisse der Mitstreiter hörte ich Zeiten, die zum Teil deutlich über den meinen lagen. Eine Hoffung keimte auf, sollte es mir heute mal wieder gelingen die Gruppe zu gewinnen? Hängt denn endlich der Aushang von uns?!? Nein!! Die Burgunstädter spannten uns ganz schön auf die Folter. Kurz nachdem das letzte Fahrzeug der Gruppe G gefahren war, kam dann ein Funktionär mit den sehnlichst erwarteten Ergebnislisten gelaufen. Schnell rüber und auf die Liste geschaut und, Glück gehabt, 1. Platz mit einer Gesamtzeit von 75,32 Sekunden. Zeitgleich wurden dann noch die Ergebnislisten der anderen Klassen aufgehängt. Und tatsächlich, ich konnte es fast nicht glauben, mit 1,22 Sekunden Vorsprung hatte ich mir auch den Gruppensieg geholt. Claudia versöhnte dann meinen Erfolg wieder etwas, denn mit 6 Strafsekunden rutschte sie bis auf Platz 10 zurück, ansonsten wäre sie auf Platz 5. gewesen. Udo erreichte den 3. Platz, Horst Fischer ein ähnliches Slalomurgestein wie unser Horst, hatte sich mit ein paar hundertstel Vorsprung vor Udo auf dem 2.Platz eingereiht.

Claudia 10. v. 14 Udo 3. v. 14

Jürgen 1. v. 14 + Gruppensieg Jürgen S.