Mein ganz persönlicher Rückblick

 

Hallo, zuerst einmal zu meiner Person. Die meisten werden mich ja unter meinem Kurznamen Caro kennen, da ich seit 1993 beim ACS Mitglied bin. Zusammen mit meinem Bruder Michael habe ich so manche Stunde im harten Sitz der Slalom - Karts verbracht und mir unzählige Wochenenden bei jeder Witterung und den unterschiedlichsten Veranstaltungen den Wind um den Helm

wehen lassen. Mit 18 war dann Schluß. Wiederum gemeinsam mit meinem Bruder drehte ich nun meine Runden bei den Indoor-Kart-Fahrern und holte mir fast an jedem Wochenende blaue Flecken und alle möglichen Blessuren. Aber immer hat es Spaß gemacht. (Meistens!) Als dann für meinen Bruder und mich der sogenannte Ernst des Lebens begann, er als Fluggerätemechaniker und ich ging auf die Fremdsprachenschule, ja da wurde die Zeit für Hobbies doch recht knapp. Gelegentlich fuhr ich mal bei unserem eigenen Kartslalom ein Kart warm. Und leckte gleich wieder Blut. Als ich dann heuer im Frühjahr das Angebot bekam, bei unserer Metz Classic als Co bei Claus Bettag auf einem alten Ford Mustang Cabrio zu starten, ja da war ich in einem Zwiespalt. Ob ich das überhaupt hinbekomme, so ganz ohne Erfahrung auf dem heißen Beifahrersitz und wie ich mit der Zeit hinkomme. Lagen doch heuer bei mir auch die Abschlußprüfungen an. Und die waren ganz schön happig. Von dem ganzen Papierkram hatte ich auch keine Ahnung. Aber wir wollten es mal probieren. Und als dann Claus, übrigens ein alter Bekannter von meinem Vater aus dessen aktiver Zeit, mal zu einer Probefahrt vorbeikam, ja da hat es so richtig Appetit auf die Oldtimer-Rallye geweckt. Gesagt getan. Als wir dann im Zelt starteten, ja da war das schon ein tolles Gefühl. An der Strecke standen jede Menge Zuschauer und winkten den vorbeifahrenden Wagen zu. Und ich kam ganz gut zu recht. Denn auch Frauen können Karten lesen. Etwas unterkühlter kamen wir dann am Freitag Abend an, da wir die letzten Kilometer natürlich offen zurücklegten. Aber der Empfang im Zelt entschädigte für alles. Und wir lagen gar nicht so schlecht. Hatten wir doch überhaupt nur einmal zusammen das Fahren probiert. Auf Platz 29 hatten wir uns eingereiht unter 78 Startern. Also ließ man den Tag ausklingen und freute sich schon auf den Samstag.

Ich wartete im Zelt auf meinen Fahrer. Der Wetterbericht versprach so richtiges Cabrio-Wetter. Also alles bestens. Nur mein Fahrer tauchte nicht auf. Dann ein Anruf auf dem Handy. Claus war dran der Wagen will nicht mehr. Durch nichts war er zum Anspringen zu bewegen. Die Jungs vom Service versuchten alles. Aber es war nichts zu machen. Unsere Startzeit verstrich und das wars. Wie sich später herausstellte, war die Steuerkette übergesprungen. Da war auf die Schnelle keine Reparatur möglich. So rief Claus zu Hause an und besorgte sich das Audi Cabrio von seiner Frau. Und in dem zusammen mit dem Sohnemann von Claus fuhren wir sozusagen als Begleitfahrzeug und nutzten mit wehmütigem Herzen das herrliche Cabrio-Wetter. So konnten wir uns alles ansehen und schauten auch bei Papa in Hilpoltstein vorbei, denn der wurde natürlich auch gleich von unserem Pech per SMS informiert und litt ebenfalls mit. Als wir dann am Abend im Zelt saßen, ja da wurde der Entschluß

 

gefaßt, mit Old- oder Youngtimern öfters Rallye zu fahren. Doch bei mir standen bald die Abschlußprüfungen an. Und so mußte sich Claus für die nächsten Veranstaltungen einen neuen Co suchen. Denn auch ihn hatte diese Art von Motorsport begeistert. Und nachdem ich dann meine Prüfungen erfolgreich hinter mich gebracht hatte ging es an die Jobsuche. Und auch da hatte ich riesiges Glück. Kam ich doch bei einer kleinen Firma unter und kann so als einzige aus meinem Jahrgang meinen erlernten Beruf auch ausüben. Und das auch noch fast vor der Haustüre. Also läuft momentan alles bestens. So finde ich nun Zeit, diese Zeilen zu schreiben. Papa und mein Bruder sind schon seit geraumer Zeit dabei, Mamas alten Scirocco I, Baujahr 1977 wieder flott zu kriegen. Das rote 07-er Kennzeichen prangt schon stolz an der Stoßstange. Doch noch sind einige Arbeiten durchzuführen. Und dann soll damit auch an den Start gegangen werden. Aber das wird wahrscheinlich erst im nächsten Jahr sein, denn momentan befindet sich mein Bruder auf einem dreimonatigen Prüferlehrgang und da geht der Job natürlich vor. Dann hoffe ich, zusammen mit Michi an den Start gehen zu können. Denn bei Papa ..ja da zwickt der Schalensitz im Scirocco doch ganz schön As times goes by, da hatte er vor 20 Jahren keine Probleme damit. Aber Papa will dann ja auch Opas Alfa GTV wieder flott bekommen und da haben dann beide noch genügend zum Schrauben und Papa kann dann ja mit Mutti fahren, denn beim Alfa sind die Schalensitze nicht ganz so eng ausgebildet.

So, jetzt hoffe ich, Euch nicht zu sehr gelangweilt zu haben. Aber ich wollte auch mal was für unser Heft schreiben, denn das macht auch Spaß. Vielleicht treffen wir uns ja mal in unserem neuen Vereinsheim, unserem ACS-Casino , denn da bin ich meistens beim Stammtisch am Freitag Abend anzutreffen. Und das Vereinsleben kann so richtig Spaß (und manchmal auch Arbeit!!) machen. Jetzt wünsche ich allen einen schönen Jahresausklang und fürs nächste Jahr mögen alle Wünsche in Erfüllung gehen, allen einen guten Rutsch und viel Glück und Gesundheit und immer genügend Straße unter den Reifen, dass nie die Kurven ausgehen und alle Steuerketten gespannt bleiben.

 

Eure Caro