Zurück zur Serie war das Motto beim Slalom des MSC Marktredwitz am Autohof in Thiersheim am 17.05.09

Da ich ja unseren 205er beim Slalom an der Steintribüne ein „Facelift“ verpasst hatte, und bedingt durch unsere Metz-Rallye und die Laufer Rallye Udo`s Zeit sehr in Anspruch genommen wurde, klappte es halt nicht mehr, unseren 205er wieder rechtzeitig „Glatt zu bügeln“. Zu allem Überfluss hatte sich der Lackierer auch noch einen Schnitzer erlaubt, der das erneute Lackieren der Motorhaube zur Folge hatte.

Claudia und ich waren, wie schon letztes Jahr, als Posten bei dem Slalom vom Veranstalter eingeplant. Der Postenmangel ist somit auch bei anderen Vereinen das gleiche Thema wie bei uns, leider. Das bedeutete für uns beide, 5:00 Uhr aufstehen und um 6:00 Uhr ins Auto hüpfen, damit wir rechtzeitig um 7:30 am Veranstaltungsort eintreffen.

Start der Veranstaltung war um 8:00 mit den Läufen der Junior-Challenge. Mit insgesamt 47 Teilnehmern in beiden Klassen ein recht ansehnliches Starterfeld.

So gegen 12:15 waren dann alle gefahren und die Strecke für die Gruppe G Fahrer zur Besichtigung freigegeben.

Glücklicherweise haben wir im ACS ja doch eine gute Kameradschaft. Am Samstag hatte mich Jürgen Polster angerufen und mir mitgeteilt, dass er auch in Marktredwitz fahren wird. Als er hörte, dass ich im Moment noch ohne Wettbewerbsauto bin, bot er mir spontan an, auf seinem Auto mitzufahren. Dieses Angebot nahm ich dankend an.

 Somit nahm ich dann den Kurs mal ganz anders in Angriff als sonst, von wegen Fahrwerk, Schalensitz, Hosenträgergurt oder Sportreifen, nein nein, hier wird jetzt mit der totalen Serie gefahren. Eingestiegen und wie es sich für einen Franzosen gehört, in einem Sessel versunken. Den Sitz nach hinten geschoben, den Dreipunktgurt ruckartig arretiert und dann den Sitz in die richtige Position gebracht. So klappt das auch mit einfachen Mitteln, mit einem Seriengurt relativ bewegungsarm zu sitzen.

Vom Start an - oder besser gesagt eigentlich den ganzen Kurs hinweg - hörte man uns beide mit um Gnade wimmernden Reifen fahren. Die Schräglage und die Lastwechselreaktionen waren „geringfügig“ stärker als mit unserem ja optimal zum Slalom aufgebauten 205er. Im Training mussten bei mir nur 2 Pylonen ihren Platz verlassen, Jü produzierte einen Dreher. Da wir beide wissen, dass wir gegen die restlichen Starter normalerweise überhaupt keine Change haben, fuhren wir, was nur ging, wenn schon nicht gewinnen, dann wenigstens was für die zahlreichen  Zuschauer bieten. In meinem 1. Wertungslauf schunkelte ich durch den Parcour und wurde immer mutiger. Das Heck schwenkte immer weiter aus und dann kam die Gasse kurz vor dem Ziel. Beim Anbremsen bemerkte ich bereits, das geht schief! Vielleicht hätte ich es noch ohne Pylonenfehler durch die Gasse geschafft, aber dann hätte ich Jü`s gutes Stück garantiert entweder in den Acker oder in die Leitplanke gesetzt. Das wollte ich auf gar keinen Fall und somit drehte ich mich richtig schön durch die Gasse. Allerdings so geschickt, dass „nur 4 der 20 Pylonen ihren Platz verließen. Das Ganze war natürlich einer guten Zeit abträglich aber ich stieg trotzdem mit einem breiten Grinsen aus. Jü schunkelte gekonnt die Fuhre fehlerlos durch beide Läufe und bei der Endabrechnung stellte sich heraus, dass ein Teilnehmer 2 Pylonen geworfen hatte und er somit mit 1 hundertstel Vorsprung den 4. Platz hinter Thomas Hanel belegte. Ich begnügte mich mit dem 6. und somit  letzten Platz in unserer Klasse.

Unsere restlichen ACS Slalomaktivisten verweigerten und somit waren bei strahlendem Sonnenschein nur drei ACS`ler als Starter dabei. Thomas hätte auf alle Fälle die Gleichmäßigkeit gewonnen, eine ganze hundertstel unterschied in seinen beiden Wertungsläufen, das muss man erst einmal zusammenbringen.

Ich verabschiedete mich gleich nach dem Ende unserer Klasse von Jü und Thomas und trollte mich wieder zu Claudia auf unseren Posten. Um 18:08 unterschrieb ich die letzte Fehlerliste, dann bauten wir noch rasch unseren Posten ab. Mit einem Abendessen im Autohof beendeten wir unseren Tag in Thiersheim und machten uns auf den Heimweg.

 

                                                                                                                                 J.S.