2. Hinkelstein-Classic am 08.05.2010

Eigentlich wollte ich ja bei der „Hinkelstein“ wie in Vorjahr zusammen mit Claudia an den Start gehen. Leider klappte das aus beruflichen Gründen nicht. Eine Woche vor der Veranstaltung sprach mich dann der Udo H. an, ob ich evtl. als Beifahrer bei Ihm mitfahren würde, da Brigitte aus gesundheitlichen Gründen nicht mit teilnehmen könne. Ich überlegte, Beifahrer ?? hmmm..  ob das was Gscheitets wird. Meine Zeit als Beifahrer bei scharfen Rallyes liegt ja nun doch schon ein Paar Tage, um nicht zu sagen, Jahrzehnte, zurück. Und bisher bin ich ja „nur“ als Fahrer bei historischen Rallyes am Start gewesen. Aber wer nicht wagt, der kann auch nicht gewinnen und wenn Udo so viel Vertrauen in mich hat, warum nicht.

Am Mittwoch vor der Veranstaltung hielten wir dann noch ein kleines Training ab. Udo wollte mal probieren, nicht nach den Tripletimern zu fahren, sondern nach einer Echtzeituhr. An der Meistersingerhalle drehten wir dann unsere Testrunden. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten klappte es immer besser.

Samstag 08.10.10, 5:00 Uhr, der Wecker plärrt, ich reib mir die verschlafenen Augen. Um 5:30 sitz ich im Auto auf dem Weg zum Udo H. Pünktlich um 6:00 starten wir in Richtung Münchberg. Bei wenig Verkehr fahren wir durch die eine oder andere Nebelwand, aber die Sonne versucht, sich durch die Wolken zu kämpfen, was ihr auch gelingt.

Auf dem Weg dahin überholten wir bzw. kamen uns etliche Gespanne mit Rallyefahrzeugen entgegen. Zeitgleich war ja auch die Rallye Nürnberger Land. Auch hier war unser ACS vertreten, zwar nicht mit Fahrern, dafür wurde die Absicherung einer kompletten WP mit Allem übernommen

In Münchberg angekommen, begrüßten wir unsere Mitstreiter vom ACS, Gabi + Viktor, Fritz B. sowie Benny und Heinz, ebenso die fast ACS`ler Ramona und Manni Kiesl. Wir erhielten unsere Unterlagen und stärkten uns dann beim Frühstück. Für  mich begann nun der etwas ungewohnte Teil, Roadbook kontrollieren und alles mögliche darin markieren. Das ordentlich aufgebaute Roadbook warf vorerst keine Fragen auf. Langsam rückte unsere Startzeit näher, die Anspannung wuchs.

Als vorletztes Fahrzeug machten wir uns auf den Weg. Bereits nach wenigen Kilometern sank die Anspannung und wir erreichten die erste Lichtschranke. Udo, voll konzentriert, tastete sich an die Lichtschranke heran, schwupps waren wir durch und weiter ging es nach den Chinesen. Mit jedem Meter kam mehr Routine ins Spiel.

So brachten wir Lichtschranke um Lichtschranke hinter uns und erreichten das Bauernmuseum, wo wir unsere Mittagspause abhielten. Bei Spareripps und Bratwürsten stärkten wir uns bei Sonnenschein im Freien.

Frisch gestärkt nahmen wir die Nachmittagsetappe unter die Räder. Kilometer um Kilometer spulten wir auf landschaftlich wirklich wunderschönen Strecken ab. So näherten wir uns immer mehr dem Ziel und bei der letzten GP, als wir an der Lichtschranke anstanden, tauchten plötzlich die Konstantys im Rückspiegel auf. Gabi schlängelte sich sehr zügig durch die Anstehenden hindurch in Richtung Lichtschranke. Ein anderer Teilnehmer, der gerade auf den Weg zur Lichtschranke war, wurde auf der nebenliegenden Wiese umfahren und Gabi düste mit Volldampf durch die Lichtschranke. Da muss wohl irgendwas nicht gepasst haben, denn die beiden hatten ja eine wesentlich niedrigere Startnummer als wir. Umso mehr konzentrierte ich mich dann auf das Roadbook, um ja keinen Fehler zu machen. Doch glücklicherweise verhaute ich mich bei den folgenden Chinesen nicht und wir landeten rechtzeitig wieder an jener bewussten Lichtschranke. Als wir diese zur richtigen Zeit durchfahren hatten, wich von Udo und mir die Anspannung und wir freuten uns über unseren doch recht problemlosen ersten gemeinsamen Einsatz. Entspannt nahmen wir die Verbindungsetappe bis ins Ziel auf und waren jetzt doch schon sehr gespannt auf unsere gefahrenen Zeiten.

Bereits zur Mittagspause hatten wir festgestellt, dass die von uns verwendete Funkuhr offensichtlich eine andere Zeit als die Veranstalteruhren uns anzeigte. Nachdem unser Versuch mit einem Funkwecker gezeigt hatte, dass wir während der Mittagspause offensichtlich kein Signal empfangen konnten, haben wir unsere Uhr nicht neu gestartet, besser eine leicht abweichende Funkuhr als gar keine richtige Zeit.

Beim Aushang wurden wir von Manni mit dem Spruch in Empfang genommen, „na das war wohl nix mit eurem Versuch, nach einer Echtzeituhr zu fahren“.

Die Vormittagsergebnisse waren ernüchternd. Beim Training schaffte Udo Spitzenzeiten und hier lagen wir „meilenweit“ weg von unseren erhofften Ergebnissen. Udo war sichtlich enttäuscht, doch ich sagte zu ihm, zusammengerechnet wird immer noch zum Schluss. Wir haben jedenfalls alle Lichtschranken gefunden und zur richtigen Zeit durchfahren. Gabi und Manni hatten da ja nachmittags jeweils mal daneben gelangt. In der Judohalle des örtlichen Vereines fand das Abendessen und die Siegerehrung statt. Während wir auf den endgültigen Aushang warteten, wurden die üblichen Benzingespräche geführt. Beim Abendessen wurde der Aushang ausgelegt und wir schauten uns die Ergebnisse an. Zu Udos und meiner Überraschung waren die Nachmittagszeiten fast schon Spitzenklasse, sogar eine 0:00 hatte er geschafft. Dank dieser Ergebnisse erreichten wir bei 6 Startern in unserer Klasse den 3. Platz, hinter Gabi und Viktor Platz 2 und vor Ramona und Manni auf Platz 4.

Tja, wie schon gesagt, zusammengerechnet wird immer zum Schluss. Bei genauerem Betrachten der Ergebnislisten hätten wir mit etwas mehr Glück genauso wie Gabi und Viktor die Klasse gewinnen können.

Gesamtsieger wurde, na wer wohl……..  

das Team

Norbert Henglein / Walter Zuckermeier

Unsere Platzierungen im Gesamten

Heinz Sontowski                              5. v. 23

Reinhard Bentenrieder

Gabi + Viktor Konstanty                 11. v. 23

Udo Höpfel                                      12. v. 23

Jürgen Schwenold

Zufrieden und vollkommen geschafft machten wir uns auf den Heimweg.

                                                                                                                       JS