Unsere 7. METZ-Rallye-Classic

 

   Und ganz schnell war er da, der Termin unserer 7. „METZ“. Am Donnerstag richtete sich die Küchencrew ein und auch unser Presse-Eck nahm so langsam Gestalt an. Die letzten Banner wurden aufgehängt, die Info-Ständer und Tafeln geputzt und in der Küche die ersten Zwiebeln geschnitten. Mit dem Wetter haben wir voraussichtlich auch Glück. Und so verabschiedete man sich bis zum morgigen Freitag.

   Und das Wetter passte. Unser Presse-Eck steht. In der Küche laufen die Kaffee-Maschinen auf Hochtouren. In den Friteusen zischen die ersten Pommes und auf den Grills bruzzeln die Würschtle. Die ersten Starter laufen auch schon ein. Schnell zur Papier-Abnahme und dann wird sich ein Kaffee geholt. Nach und nach füllt sich das Zelt. Immer mehr Teams treffen ein und damit natürlich auch immer mehr wunderschöne Autos. Da parkt ein sehr seltener Bristol neben bekannten US-Klassikern wie einem Ford Mustang oder einem Exoten wie dem De Tomaso Pantera, der ja wirklich kein ausgesprochen viel gefahrenes Rallye-Auto ist. Daneben steht dann eines der bekanntesten Rallye-Klassikern, eine Renault Alpine im berühmten metallic-blau mit den Fahrern, bei denen man sich fragt, ob die in der flachen Flunder über-haupt Platz finden.

   Im Zelt arbeiten die Teams angestrengt und konzentriert an ihren Bordbüchern. Andere holen sich noch schnell einen Happen aus der Küche, der es ganz langsam gelingt, das Zelt in eine Räucherkammer zu verwandeln. Der Rauchabzug klappt nicht ganz. Es drückt den Grill-Qualm zurück ins Zelt. Deshalb flüchten viele ins Freie zu den Rauchern vor den Eingängen!

   Bei den Autos wird fachgesimpelt und diskutiert. Man präsentiert seine neuesten Errungen-schaften wie Lichtorgeln (für die Nacht-Etappe) oder neues technisches Equipment. Dazwischen viel interessiertes Publikum. Da wird gefilmt und fotografiert und Papa erklärt seinem staunenden Sohn die verschiedensten Autos.

   Die Küchencrew läuft zur Höchstform auf, um alle Wünsche zu erfüllen. Alles klappt bestens. Die meisten Teams haben die Bordbücher durch und man unterhält sich entspannt. Andere Teams absolvieren bei Udo Höpfel oder bei Viktor noch schnell einen Anfänger-Kurs im Bordbuch-Lesen in einer Ecke des Zeltes. Doch die Gesichter der Neulinge werden nicht zuversichtlicher. „ Mir san sauschnell, haben aber keine Ahnung, wie’s geht“…haben wir da einige Male zu hören bekommen.

   Ja und dann kommt so langsam alles in Bewegung. Unser Sprecher, Michael Hagemann, begibt sich auf die Startposition, die Honoratioren folgen ihm unauffällig und die ersten Autos rollen in die Start-Reihe. Und dann ziehen dunkle Wolken auf. Es beginnt zu regnen. Und wie! Und das kurz vor dem Start. Und dann duscht es richtig runter. Schnell werden die Cabrios und Roadster geschlossen, so gut es halt geht und aus ist’s mit der Gemütlichkeit! Da heißt es bei den kleinen englischen und japanischen Sportwagen… Kopf einziehen!

   Der Schreiber machte sich da auf den Weg zu „HERPA“ nach Dietenhofen. Kurz nach Zirndorf waren die Straßen alle trocken und keine Spur von Regen. Ausgerechnet in Stein mussten sich die Wolken-Schleusen öffnen!  Und hier lacht die Sonne vom Himmel. Bei HERPA lief alles perfekt, die Teams hatten ca. 15 Minuten Aufenthalt bevor es weiter ging. Nach etwa 2 Stunden waren alle Fahrzeuge durch und mein Job als Sprecher vor Ort war erledigt. Es machte, wie immer, sehr viel Spaß alle Bekannten wieder zu treffen und sie einem neugierigen Publikum vorzustellen mit all den tollen Fahrzeugen.

   Nach dem Abend-Stopp im Zelt mit ausgiebigem Essen, das allen sehr schmeckte, ging’s dann zum Start in die „Defersdorfer Nacht“. Und jetzt kam die Stunde der „Lichtorgeln“. Bei vielen machten diese die Nacht zum Tag, während andere sich mühten, mit der alten Original-

Beleuchtung die Straße zu erkennen und um ein wenig Durchblick für den Beifahrer, der Stirnlampen-bewaffnet neben dem Fahrer mit den Unterlagen kämpfte.

   Nach der Rückankunft im Zelt bildeten sich Gruppen um die offiziellen Aushänge. Da gibt’s immer viel zu diskutieren und manchmal auch zum Staunen. Anschließend holte man sich dann noch das wohlverdiente „Gute Nacht Getränk“ bei der immer noch aktiven Küchencrew oder noch einen Happen zum Tages-Abschluss.

   Samstag morgen 7:00 Uhr:  Überall gähnende und müde Gesichter. Man wirft nochmal einen Blick auf den Aushang. Es könnte sich ja was geändert haben! Lange Schlangen am Kaffee-Ausschank. Die Kaffee-Maschinen glühen! Der Wachmacher ist heiß begehrt, im wahrsten Sinn des Wortes!  Nach einer solchen Tasse macht sich der Schreiber auf zu einer GP, um Fotos zu schießen. Ein schönes Eck ist schnell gefunden mitten in der Pampa an einem Waldrand neben einer Wiese, auf der um diese Zeit noch die Hasen umherhoppeln. Es scheint ein schöner Tag zu werden. Der Fotopunkt ist nicht schlecht. Nach ca. 2 Stunden sind alle durch und keiner ist dem Fotografen entwischt. Das nächste Mal aber hat dieser einen Camping-Stuhl dabei - ganz bestimmt!

   Ich mache mich auf nach Merkendorf zur dortigen GP. Muss nur noch die Ecke finden, an der die Teams 3x vorbeikommen. Doch kein Problem! Unsere Freunde vom NAC haben dort Stellung bezogen (und verteidigen diese vehement!!)  Man arrangiert sich und richtet sich ein. Das Wetter ist noch herrlich. Da gleich nach dem Abzweig von der Hauptstraße eine LS steht, geht es verhältnismäßig ruhig zu. Plötzlich kommt Wind auf und dunkle Wolken ziehen auf. Und die öffnen ihre Schleusen!. So ein Mist…der Regenschirm ist im Auto…und bis man dort ist, sind einige Autos durch und man ist trotzdem nass…! Doch nach einigen Minuten hört der Spuk wieder auf und die Sonne lacht vom Himmel, als wäre nichts gewesen…Einige „Freunde“ waren offen unterwegs und konnten während der GP natürlich nicht „dicht“ machen. Also hielten diese jetzt schnell an, um sich wasserfest zu machen, in aller Eile..! Andere hingegen hatten das Unheil kommen sehen und hatten schnell das Verdeck geschlossen. Die saßen jetzt zwar einigermaßen im Trockenen, aber wie!! Wie ein Frage-zeichen klemmten Fahrer und Co in ihren kleinen Cabrios.!

   Doch dann kommt ein Teilnehmer aus der Prüfung entgegen zurück. Kein Durchkommen mehr!  Ein anwohnender Bauer hat mit seinem Traktor und einem PKW die Strecke total blockiert! Trotz aller Bemühungen ist er nicht gewillt, die Straße frei zu machen. Also heißt es, alles zurück! Es kommt zum Stau an der Lichtschranke…Das Chaos ist perfekt! Die Prüfung wird neutralisiert. Und es wären noch etwa 15 Autos gekommen! Schade!

   So baute man ab. Der Schreiberling machte sich auf den Rückweg ins Zelt für die Zielan-kunft, während sich ein Großteil aufmachte zur berühmten „Defersdorfer Kehre“ in der letzten GP. Und dort wurde wieder ein Dorffest gefeiert. Man hatte richtige Grill-Stationen errichtet und schenkte Bier aus. Es schien, als sei der gesamte Ort auf den Beinen. Aber selbst dort gab es „Motzer“, die allerdings ortsbekannt sind. Denen passt eigentlich überhaupt nichts, schon gar nichts, was einem anderen Spaß macht…!!!

   Ja und so kamen dann (fast) alle wieder glücklich ins Ziel und wurden von M. Hagemann würdig empfangen und interviewt. Fast einhelliger Tenor:  eine toll gelungene Veranstaltung und die bisher beste „METZ“. Da können wir stolz darauf sein

   Am Abend dann trennten sich die Wege im Verein. Die Zeltcrew feierte im Zelt, während sich ein anderer Teil ins Hotel begab zur Siegerehrung. Um diese Trennung zu vermeiden, wäre es wünschenswert, die Siegerehrung wie in früheren Zeiten im Zelt zu feiern. Was natürlich für die Zeltcrew zusätzlich Arbeit bedeutet, aber von den Speisen her keinerlei Probleme bereiten würde, kamen doch alle Speisen sehr gut an. Und die Stimmung wäre wahrscheinlich wesentlich gelöster und entspannter, als im Hotel, wo es trotz allem immer etwas steifer und verklemmter zugeht. Und der Transport der Teilnehmer vom Hotel zum Zelt und umgekehrt sollte keinerlei Problem darstellen!! Für eine Siegerehrung im Zelt sind auch sehr viele Teilnehmer, was schon oft zu hören war. Und das mit dem „Rauchabzug“ bekom-men wir auch noch in den Griff bis zur 8. „ METZ“.

   Übrigends…die Sieger und die ersten drei waren die selben wie im Vorjahr.  Henglein vor Dinzinger und Wirth. Was machen wir jetzt mit dem Plakat für die 8. „METZ“ ?? Da könnten wir viel Geld sparen und einfach drüberstempeln….Und was mit den Glaspokalen ??  Aber da fließt noch viel Wasser die Pegnitz runter……Die Mannschaftswertung gewann das Team um Professor Kathrein. Gelernt ist eben gelernt! Und da laut Aussage bei der Siegerehrung alle Sponsoren an Bord bleiben und auch der Namensgeber dabeibleibt, steht einer

 

                 8. Internationalen ADAC METZ-Rallye-Classic 2012

 

nichts mehr im Weg. Also heißt es jetzt: an die Arbeit für unsere 8. „METZ“ 2012.

 

                                        Euer Mockl