Slalom Burgkunstadt 28.08.11

Endlich mal wieder ein Slalom, bei dem wir mal nicht mitten in der Nacht aufstehen mussten. Start 10 Uhr, bekannte Strecke und die Hoffnung, dass das Wetter mal keine Kapriolen schlägt. Die Strecke ist auch im Trockenen nicht gerade ungefährlich. Claudia hatte da ja vor zwei Jahren so ihr Erlebnis gehabt. Wir liefen die Strecke ab und dann machten wir unseren kleinen Löwen, den Horst wie immer mitgebracht hatte, startklar. Gabi und Viktor trudelten dann auch noch ein. In unserer Klasse nur bekannte Gesichter, eigentlich war es heute mal wieder ein Zweikampf zwischen MSC Effelter und uns ACS´lern. 5 mal ACS und 3 x MSC Effelter. Mit uns starten dann noch die G7 + 6 mit jeweils einem Fahrzeug. Das Training verlief für alle problemlos, doch als Claudia wieder startet, wunderte ich mich schon, dass sie nach dem Start mal kurz im Begrenzer fuhr, dachte na wird halt mal wieder der Gang nicht rein gegangen sein. Doch als sie wieder in Richtung Ziel kam, das ganze sich wiederholte und sie dann mit immer wieder aufheulendem Motor ins Ziel rollte schwante mir schon, da stimmt was nicht. Alle Ihre Versuche, den 205er wieder in Gang zu bekommen, schlugen fehl. Also sprintete ich hin und schob sie mit der Hilfe einiger anderer Teilnehmer aus dem Ziel in den Vorstartbereich. 

Kaum dort angekommen, lag auch schon Viktor halb unter dem Auto und prüfte, ob sich das Schaltgestänge ausgehängt hätte. Ich suchte von oben nach einer Erklärung, warum nichts mehr voranging. Gestänge – ok, Kupplungszug – ok, doch was war das?  Was schaut denn aus der Sichtöffnung des Getriebes heraus…Alles Klar, der Kupplungsbelag hing in Fetzen heraus… ;o((  Somit war klar, mit dem Auto geht nichts mehr. Doch wozu hat man Vereinskollegen dabei, vor allem Gute. Viktor bot sofort an, dann fahrt ihr halt bei mir mit.  Ich meine Startnummer runtergefetzt und auf seinen 205er geklebt. Währenddessen betrachtete sich Horst den Sitz und stellte fest : „Claudia da passen wir zwei nicht rein“..;o( .  Ich stieg ein, flutschte saugend und schmatzend in den Sitz, das Anschnallen hätte ich mir im Prinzip sparen können. Tja das mit dem Anschnallen war dann auch so eine Sache. In der Hektik - der Starter wartete schon ungeduldig darauf, dass endlich wieder ein Auto an den Start kam - schaffte ich es weder, den Sitz in eine optimale Position zu bringen, noch den Gurt ordentlich zu verzurren. Egal, Hauptsache einigermaßen fest und ab an den Start. Los ging es, bis zum ersten Eck. Ich wie gewohnt am Lenkrad gedreht und uii….  Viktors 205er war aber deutlich weicher auf der Vorderachse und tauchte, für mich unerwartet, tief ein und im nächsten Moment vernahm ich ein bekanntes und sehr unerfreuliche  „Plopp“ ! Vor lauter Ärger über meine Dusseligkeit macht es gleich noch einmal „Plopp“. Leicht stinkig kurbelte ich mich gar durch den Kurs. Im Ziel angekommen, bemerkte ich, dass Horst aus einen weißen Swift zu mir herschaute. Während Claudia Horst fragte, so was machen wir etz, nachdem sie festgestellt hatten, dass sie nicht in Viktors Sitz passen und Horst antwortete „na nix, warten bis die anderen fertig sind“ ging Horst`s Namensvetter zu unserem 205er, zog die Startnummern der beiden ab und transplantierte sie auf seinen Swift und meinte: los einsteigen und fahren. Wenn das mal nicht ein feiner Zug ist, den Konkurrenten einfach ins eigene Auto setzen und da mitfahren zu lassen. 

Nun folgte mein zweiter Lauf. Mit einer ordentliche Portion Wut im Bauch über meine beiden sinnlosen Pylonen startet ich. Dieses mal kam ich mit dem „französischen Fahrwerk“ besser klar und geißelte fehlerlos durch den Kurs. Im Ziel angekommen bemerkte ich nur, dass Viktor kopfschüttelnd im Vorstartbereich stand. Als dann Viktor unterwegs war, meinte Horst, „etz hasts veschissen“ beim Viktor, der hat, als er meine Zeit hörte, fassungslos gesagt, „das gibt es nicht, nimmt mir der Verrückte auf meinem Auto 2,5 sec ab“. Leider wollte er es dann aber auch ganz genau wissen und gab einen Tick zu lange Gas - die Folge war, dass er, um einen Abflug zu vermeiden, zentral über eine Pylone schoss. Aber so ist das halt, wenn man schon vergeigt hat, dann fährt mal halt voll befreit und im Übrigen war es für Viktor das 2. mal dass er hier fuhr, bei mir war das schön ein „wenig“ öfter. Hier hatte ich meinen allerersten Gruppensieg gefahren und auch ein zweites mal.

Claudia und Horst hatten so ihre liebe Mühe mit dem von Fahrverhalten her total anders reagierenden Swift. Claudia killte eine Pylone und Horst voll auf dem Gas räumte mal die halbe Gasse ab. Für Ihre und meine Platzierungen war das alles an diesem Tag natürlich nicht besonders förderlich. Doch das war in Anbetracht der Tatsache, dass wir uns hier in unserer Klasse mit super Sportskameraden herumbalgten, zur Nebensache geworden. Wo gibt es das denn heute noch, dass du, wenn du ein Problem hast, sofort eine solche Unterstützung bekommst. Teilnehmer der nachfolgenden Klassen meinten nur, so was hätte es bei ihnen in der Klasse nicht gegeben, eigentlich traurig.

Was dann folgte, war halt der Kampf mit dem „Gelben Engel“ bzw. mit dessen Leitzentrale in München. Erst nach einer hitzigen Diskussion war die Dame vom „Amt“ ähh  „ADAC“ bereit, uns einen Abschlepper zu schicken. Aber nicht dass Ihr glaubt, dass der uns dann direkt nach Hause fahren durfte, ne ne - der sollte sich nur überzeugen, ob das Fahrzeug wirklich nicht mehr vor Ort fahrbereit gemacht werden kann. Dann sollte ein Pick-up-Service uns abholen und heimfahren. Letztendlich durfte er uns dann aufladen und mit nach Lichtenfels nehmen, wo wir dann auf dem aus Bamberg kommenden Schlepper umgeladen wurden. Unsere Fahrer aus der F waren mittlerweile auch eingetroffen. Thomas Hanel bot mir sofort an, dass ich mit seinem Hänger unseren205er heimfahren könnte und Andreas Bebeck bot an, dass er unseren 205er auf seinem Hänger mitnehmen und wir dann halt mit seinem Wettbewerbsauto auf der Achse heimfahren könnten. Hier nochmals ein ganz großes Danke an die beiden. Auch das ist ja nicht selbstverständlich. Somit endete der Tag anders als wir gedacht hatten, denn eigentlich wollten wir ja noch den Nachmittag am Veranstaltungsort verbringen, denn die Verpflegung ist hier sehr gut. Dank Udo`s Unterstützung konnte sich unser 205er bereits am Dienstag mit einer neuen Kupplung wieder aus eigener Kraft fortbewegen.

Unsere Platzierungen:

Platz 8 Horst; Platz 7 Claudia; Platz 6 Viktor; Platz 5 Jürgen und Gabi hielt mit dem 3. Platz die Vereinsfahne hoch.

Andreas war das Glück leider auch nicht sehr gewogen, 2 Pylonen und somit 4. v. 5.

Thomas hatte mehr Glück. Fehlerfrei wurde er in einer der Stärksten Klasse 5. v. 17 Startern.

J.S.